Nächstes Jahr jährt sich das Ende der Hörspielserie MARK BRANDIS zum 10. Mal. In der schnelllebigen und von Content überfluteten Hörspielwelt ist das eine Ewigkeit.
Und trotzdem sammelt sich unter jedem der Erinnerungsposts zur Serie auf dem fb-Account von Folgenreich zur Serie eine Reihe von Kommentaren wie etwa dieser hier:
Zum 93. Mal hätte er sich heute gejährt: der Geburtstag des Schöpfers von Mark Brandis Nikolai von Michalewsky. Getroffen habe ich ihn ein Mal, im Frühsommer 2000. Damals hatte ich mir die Schreibweisen markbrandis.de und mark-brandis.de als Domainnamen gesichert, weil sie noch frei waren, und ich nicht wollte, dass sie (wie damals viele Markennamen) devisenhungrigen Erpressern Domainnamenhändlern in die Hände fielen. Kurz darauf dachte ich „warum nicht eine offizielle Website daraus machen“, zumal ich gehört hatte, dass der Autor 1999 einen Ehrenpreis auf einem SF-Con erhalten hatte.
Auf meine entsprechende Mail hatte er skeptisch reagiert, er konnte sich ein „pro bono“-Interesse nicht vorstellen. Zu oft musste es ihm passiert sein, dass jemand sich auf ein Trittbrett stellen wollte. Dennoch hatte er in ein Treffen eingewilligt, und so fuhr ich eines schönen Tages ins Teufelsmoor zu dem alten Bauernhof hinaus, auf dem er und seine Frau Reinhild wohnten.
Immer wieder bekamen wir während der Veröffentlichungszeit der Hörspiele zu hören, wie „originalgetreu“ unsere Adaptionen der Bücher seien und dass man sich „wie früher beim Lesen“ gefühlt habe. Das hat Jochim und mich selbstverständlich gefreut. Aber es stimmt ehrlich gesagt nicht — zumindest wenn man unter Originaltreue das wörtliche Umsetzen vom einen Medium in das andere versteht.
Machen Sie sich selbst ein Bild: hier ist Kapitel 1 des Bands „Operation Sonnenfracht“:
Noch bevor die Neuauflage des Wurdack-Verlags die Bände wieder alle verfügbar machte, konnte ich in der Phantastischen Bibliothek Wetzlar die dortige Mark-Brandis-Sammlung in Augenschein nehmen.
Was soll ich sagen — da gab’s wenig Grund zur Klage.