Der Pannenbericht

»Bloopers« nennt man die kleinen, charmanten Pannen, die bei Film-Dreharbeiten entstehen, wenn Schauspieler sich versprechen oder ein Mikrofon ins Bild ragt. Teilweise entgehen diese Fehler dem scharfen Auge des Lektors oder des Autors und werden verewigt. Hier haben die ernsthaften MB-Fans eine Möglichkeit, ihren Scharfsinn unter Beweis zu stellen.


Eingesandt von Stefan Finger:

In Verrat auf der Venus (S. 32) fragt M.B. seine Delta VII-Recken, ob sie noch einmal bei einem Spezialauftrag wie in Band 1 mitmachen würden. Zu Ibaka sagt er bei dieser Gelegenheit: „Damals sagten Sie zunächst einmal nein.“ Das stimmt nicht. Ibaka war der Einzige, der Commander Harris für den Handstreich in der Sahara sofort zusagte („Bordbuch Delta VII“, S. 144). Es war vielmehr Stroganow, der zuerst ablehnte und dann doch mit dabei war.

Nachdem Captain Martin van Kerk in Vorstoß zum Uranus von William Xuma gerettet wurde, schrieb Mark Brandis auf Seite 189 jenes Bandes: „…daß Captain – inzwischen Colonel – van Kerk, ohne zu murren, wie jeder andere von uns mit gemischten Besatzungen fliegt“. Dies ist ein Fehler, den NvM selbst gemacht hat, denn als er den Band Vorstoß zum Uranus schrieb, wußte er noch nicht, daß er van Kerk in Raumsonde Epsilon sterben lassen würde. So kam es zu der nie erfolgten Beförderung… wie soll der Captain zum Colonel geworden sein [also vom Captain zum Major, Oberstleutnant und dann zum Colonel (Oberst)], wenn er wenig später stirbt, ohne Brandis` Seite in der Zwischenzeit verlassen zu haben?

In einem der ersten Bände (Vorstoß zum Uranus oder Die Vollstrecker) wird vom „bestürzend frühen Tod des friedliebenden VOR-Ministerpräsidenten Tschou Fang-Wu“ gesprochen – und just dieser taucht im letzten Band Geheimsache Wetterhahn quicklebendig wieder auf!
Ist es ein Klon? Ist es ein Sohn? Unwahrscheinlich, denn die Benennung nach dem Vater ist bei den Chinesen meines Wissens nicht üblich. Oder ist es ein Anderer, der nur zufällig genauso heißt (auch nicht sehr wahrscheinlich)?

Während Captain Danielson (von Smiths Streitkräften zu den Widerstandskämpfern übergelaufener Kreuzerkommandant) in Band 3 & 4 mit Vornamen Lars heißt, wird er in Vorstoß zum Uranus plötzlich Fridtjof genannt. Ein Zwillingsbruder?

Eingesandt von Linseneintopf:
Ähnliches widerfuhr auch Robert Monnier, der in Unternehmen Delphin noch “inzwischen Chef-Fluglehrer der VEGA ist”, aber in Alarm für die Erde im Rahmen der Operation Sonnenfracht Katastrophe umkommt.

Eingesandt von M. Erdmann:
In Die Lautlose Bombe trifft Mark Brandis auf Kampfschwimmer der VOR. Er ist sehr erstaunt über die angewandte Technik und die genetische Veränderung der Soldaten, die allerdings aufgrund ihrer Kiemen eine etwas fiepsige Stimme haben. Dabei sollte er solche Kampfschwimmer bestens kennen, schließlich setzt der Widerstand unter Commander Harris in Unternehmen Delphin ebenso Kampfschwimmer ein, die sogar eine normale Stimme haben. Weiterhin ist ganz witzig, dass vom Autor in beiden Fällen Jacques Cousteau zitiert wird!

Eingesandt von Christian Daser:
In Geheimsache Wetterhahn ist Brandis entschlossen, die Krönung Konsul Dreyers zum Kaiser mittels eines manipulierten Phantom-Satelliten zu verhindern.
Nachdem er und Weygand den Satelliten entsprechend präpariert haben, kommen sie mit dem alterschwachen Raumschiff nicht mehr davon los und müssen sich im Magazin behelfsmäßig aus alten abgelegten Teilen zwei Raumanzüge zusammenstellen. Allerdings wird kurz vorher beschrieben, wie Brandis nach der Walkie-Talkie-Sprechprobe mit Weygand an Bord geht und seinen Raumanzug ablegt. Und Weygand muß auch mit Raumanzug gekommen sein, da es ja auf dem Gelände der UGzRR keine Atmosphäre gibt.

Eingesandt von Ralf Sander:
In Verrat auf der Venus gelangt MB in den Besitz eines detaillierten Angriffsplanes (S. 191): Danach will der General Smith die VOR in weniger als 48 Stunden angreifen. In Unternehmen Delphin (S. 11) ist er allerdings schon seit drei Tagen im Besitz von diesen Dokumenten, bevor er ein VOR-Schiff aufbringt, um diese vor dem Überraschungsangriff zu warnen. Auch später ist von noch über 100 Stunden die Rede… Was ist passiert? Der Plan kann nicht geändert worden sein, sonst wüsste MB nicht, dass er die Totalchemie in Metropolis angreifen muss.

In Aufstand der Roboter heißt es auf Seite 6: „Nahezu vollkommen war das Rettungswesen; eine Zweigstelle von VEGA war hierfür zuständig.“ Nanu, da hat wohl jemand den zukünftigen Wechsel von MB zur UGzRR nicht vorausgeplant. Sicher kein großer Blooper, aber wenn man bedenkt, mit wieviel Schwierigkeiten die UGzRR zu kämpfen hat, erscheint die Aussage des vollkommenen Rettungswesens wohl ein wenig zu hoch gegriffen.

Eingesandt von Caroline Morwinksy:
Wie wir alle wissen, lernt Jaroslaw Wronski auf Astropolis die Reporterin Belinda Bell kennen und verliebt sich in sie; die beiden werden von Mark Brandis im sogenannten „Cockpit“ getraut. Später, auf der Flucht vor den Graham’schen Impfkommandos, verteilen Wronski und „Lydia“ Lebensmittel an die Flüchtlinge (S. 159).
Anscheinend war sich Brandis nicht mehr so ganz im Klaren über den Namen der Frau seines Lieutenants… *g*

Eingesandt von R. Roßmanek:
In Astropolis berichtet Mark davon, dass er und sein alter Freund Dr. Gilbert Graham die Spielautomaten von Las Lunas manipuliert hätten. Später trennten sich ihre Wege, als Mark zur VEGA und Gilbert in die Wissenschaft ging. Las Lunas wurde jedoch erst nach dem Bürgerkrieg gebaut. Wie wir wissen, wurde Mark Brandis zu Beginn von General Smiths Schreckensherrschaft bereits zum zweiten Mal zum Commander der VEGA ernannt.

Eingesandt von Nicolas Reuter:
Im Doppeldecker-Band ist es die Seite 138 (Unternehmen Delphin): Schweitzer fühlt in seiner Aktentasche „das Gewicht des Sprengstoffes, ein Kilo COC, genug um fünf Speicher in Schutt und Asche zu legen. Ein weiteres Kilo, sicherheitshalber mitgenommen, befand sich in der Aktentasche von Corporal Glenn.“ Doch auf Seite 150 steht: „Einer der Männer reichte Schweitzer einen Leinenbeutel. Darin befand sich der Sprengstoff: drei Kilo COC“. Mitgenommen wurden allerdings nur zwei. Woher kommt das restliche Kilo?

Im Buch „Die Vollstrecker“ informiert Harris Brandis darüber, dass er den Beweis für Monniers Unschuld hat: ein Funkband der VOR, auf dem der Funkspruch des Towers ist. Früher erfahren wir, dass dieser über UKW auf der Venus abgesetzt wurde. UKW hat, wie man bei uns am Radioempfang leidvoll erfahren muss, keine große Reichweite. Wie können dann die VOR eine Kopie davon haben?


Ihren Blooper schicken Sie bitte an den Webmaster.

AUSSERDEM gibt es einige Blooper auf dem Interplanar-Instagramaccount … amüsante Versprecher bei den Sprachaufnahmen der Hörspiele!

Schreibe einen Kommentar